Die Geschichte des Barockschlosses
Ein Rittergut wird Barockschloss
Ernst Ferdinand von Knoch – Kammerherr Augusts des Starken – kauft 1717 das Rittergut Rammenau von der in Konkurs geratenen Familie von Seydewitz und beginnt vier Jahre später mit dem Neubau des Barockschlosses. Dieses soll Johann Christoph Knöffel geplant haben. 1744 flieht Knoch wegen hoher Verschuldung aus Rammenau. Das noch unfertige Schloss gelangt in den Besitz der Familie von Hoffmann. Sie beenden den Bau und nennen sich nach ihrem Aufstieg in den Adelsstand 1778 »von Hoffmannsegg«.
Klassizistische Umgestaltung
1788 erhält Johann Centurius von Hofmannsegg das Gut Rammenau und verkauft es 1794 für 100.000 Taler an seinen Schwager Friedrich von Kleist, ein preußischer Rittmeister. Dieser lässt mehrere Räume im Stil des Klassizismus und den symmentrischen Garten zu einem Landschaftspark im englischen Stil umgestalten. 1820 erwirbt Johann Centurius von Hofmannsegg das Schloss zurück. 59 Jahre später kauft es Hans Curt Christoph Ernst von Posern den von Hoffmannsegg ab.
Vom Lazarett zum Landstudienheim
Während des ersten Weltkrieges wird das Barockschloss als Lazarett genutzt. In dieser Zeit gehört es Margarete Gisela Gabriele Alexandra von Helldorf, einer geborenen von Posern. Nachdem das Schloss 1945 von der Roten Armee besetzt wurde, wird von Helldorf durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet. Ab 1951 werden die Schlossräume für schulische Zwecke, als Sommer-Atelier der Hochschule für Bildende Künste Dresden und bis 1962 als Landstudienheim genutzt.
Ein Märchenschloss der Neuzeit
Erst 1967 eröffnete das Geschichtsmuseum im Schloss und die bestehende Ausstellung zu Johann Gottlieb Fichte wurde um das Kapitel der Schlossgeschichte erweitert. Im Sommer 1968 wurde das Schlossrestaurant eröffnet und der Spiegelsaal für öffentliche Konzerte genutzt. Anfang der 1990er Jahre gelangt die gesamte Rammenauer Anlage in den Besitz des Freistaates Sachsen und wird Staatlicher Schlossbetrieb. Heute präsentiert das Schloss sich fast vollständig restauriert mit seinen historischen Räumen. Die Dauerausstellung zur Schloss- und Baugeschichte wird aktuell überarbeitet. Johann Gottlieb Fichte findet heute an verschiedenen Stellen im Ort Erwähnung - zum Beispiel im Pfarrgarten, am neuen Fichtedenkmal oder am Wanderweg entlang der Gruna.
Kontakt
Barockschloss Rammenau
Am Schloss 4 | 01877 Rammenau
Zur Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinützige GmbH gehörend
+49 (0) 3594 703559
rammenau@schloesserland-sachsen.de
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Barockschloss - Museum
Geschlossen Öffnet Sa. 10:00 - 16:00Uhr
- Montag
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Dienstag
- Geschlossen
- Mittwoch
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Donnerstag
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Freitag
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Samstag
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Sonntag
- 10:00 bis 16:00 Uhr
- Eintritt :
- 5,00 EUR
- Ermäßigter Eintritt :i
- 4,00 EUR
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